Gute Nachrichten aus der deutschen Automobilbranche.
BMW hat in Deutschland als erster Automobilhersteller eine Ausnahmegenehmigung des Kraftfahrtbundesamtes für teilautomatisiertes Fahren bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h erhalten. Mit dieser Genehmigung können BMW-Kunden unter bestimmten Voraussetzungen ihre Hände vom Lenkrad nehmen und ablegen. Die Behörde hat auch den Spurwechsel durch Blick-Bestätigung in den Spiegel genehmigt. Dieses System, intern als „Hands-free-130“ bezeichnet, war bisher nur in den USA und Kanada verfügbar und wurde in der Siebener-Serie eingesetzt. In Deutschland wird diese Technologie erstmals im neuen Fünfer-Modell eingesetzt.
Um dies zu ermöglichen, arbeitet BMW mit einem neuen Software-Stack und 5G-Technologie. Der eingesetzte Baukasten umfasst Kameras, Ultraschall- und Radarsensoren sowie eine Live-HD-Karte, die mit präziser GPS-Ortung abgeglichen wird. Über Software-Updates können Karte und Technik stets auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das zugelassene System in Deutschland nicht als Level-3-Funktion eingestuft wird, sondern unter Level-2-Plus fällt. Bei Level-3-Autonomie liegt die Verantwortung vollständig beim Fahrzeug, während beim zugelassenen BMW-Angebot die Verantwortung jederzeit beim Fahrer liegt.
Mercedes ist der einzige Hersteller, der derzeit ein Level-3-System namens „Drive Pilot“ auf dem Markt anbietet. BMW plant, bis Ende des Jahres ein vergleichbares Angebot für die Siebener-Serie einzuführen. Die beiden Hersteller konkurrieren derzeit um die technologische Vorherrschaft bei automatisierten Fahrsystemen.
Quelle: https://www.automobilwoche.de/bc-online/autonomes-fahren-bmw-erhalt-kba-zulassung-fur-deutschland